Sie möchten gerne auf weitere Mitbewohner wie Würmer, Einzeller, Flöhe, Milben, Läuse und Zecken verzichten? Wir informieren Sie, welche Parasiten relevant sind und wie man sich und seine Familienmitglieder davor schützen kann.
Empfehlung zur Wurmprophylaxe
BILD toxocara canis ei
Hund und Katze sind unsere Familienmitglieder. Wir leben mit Ihnen auf engstem Raum zusammen. Wenn wir die Grundregeln der Parasitenprophylaxe beachten, bleiben wir von Wurmeiern veschont und unsere Zöglinge bleiben gesund. Da Kinder oft sehr viel schwerer erkranken, ist deren Schutz durch korrekt durchgeführte Entwurmungen besonders wichtig.
Neue Untersuchungen belegten bei fast jedem Tier mit Würmern (9 von 10) Wurmeier im Fell (>100/Gramm Fell). So können schon beim Streicheln Wurmeier auf unsere Hände und Kleidung gelangen. Wir infizieren uns, wenn ein Ei auf diesem Weg in unseren Mund gelangt. Warten Sie also bitte im eigenen Interesse nicht erst, bis wir Sie zum Arzt schicken müssen weil Sie sich schon infiziert haben könnten. Es ist so einfach: Lassen Sie sich von uns individuell beraten und behandeln Sie Ihren Vierbeiner im entsprechenden Intervall gegen Würmer.
Aufgrund europaweiter Zunahme des Parasitendrucks und ganz speziell in Deutschland, empfehlen wir Entwurmungsintervalle von vierteljährlicher bis monatlicher Entwurmung (Grund: nach Aufnahme eines Eies dauert die Entwicklung zum Wurm, der je nach Gattung 10000-100000 infektionsfähige Eier pro Tag ausscheidet, ca. 4 Wochen). Alternativ zur monatlichen Entwurmung empfehlen wir die Einreichung von Sammelstuhlproben (3-5 Tage) zur Bestätigung der Wurmfreiheit oder Überprüfung des Entwurmungserfolges. Wurmeier sind für das Auge nicht sichtbar. Sollten die Proben mehrfach frei von Wurmeiern sein, sind längere Intervalle von bis zu drei Monaten denkbar und sicher. In Deutschland ist fast jedes zweite Tier (38–42%) mit Toxocara canis bzw. catis (Hunde- bzw. Katzenspulwurm) befallen. 20% davon sind reine Wohnungskatzen. Trotz geringerem Verseuchungsgrad sind in England (“nur” jeder vierte Hund und jede achte Katze) tausende von Menschen ohne ihr Wissen vom Spulwurm befallen und Kinder entwickeln vermehrt bronchitisartige Symptome. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des britischen Gesundheitsministeriums. Anlass war die Feststellung, dass zunehmend, 40 Menschen im Jahr, durch diese Würmer erblinden. Entsprechend dem Druck fanden tierärztliche Forschungen ein sehr hohes Wurmvorkommen. Theoretisch müssten in Deutschland die Befallsraten des Menschen mit Spulwurmlarven ca. um das zwei bis vierfache höher liegen. Praktisch werden entsprechende Erkrankungen in Deutschland nicht als Toxacara canis/cati verursacht diagnostiziert – möglicherweise schon allein weil der Antikörpertest nicht oder kaum in Deutschland verfügbar ist.
Was ist verdächtig für eine starke Wurminfektion:
Die meisten Haustiere in Deutschland haben Würmer. Sie bleiben jedoch unauffällig bis zu einem bestimmten Grad an Verwurmung. Die Veränderungen bei Wurmbefall führen zu Symptomen, wie sie auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Deshalb ist es wichtig früh den Tierarzt zu konsultieren und ausreichend häufig zu entwurmen, sodass Wurmbefall als Ursache überwiegend ausgeschlossen werden kann.
Bei starkem Wurmbefall können die verschiedensten Anzeichen auftreten:
- – Gesteigerter Appetit ohne Gewichtszunahme
- – Welpen mit aufgeblähtem Bauch
- – Husten (viele Wurmlarven fressen sich durch die Lunge)
- – Gewichtsverlust, Durchfall und/oder Erbrechen
- – Vorfall des dritten Augenlids (bei Katzen)
- – Schwäche, stumpfes Fell
Zur aktuellen Infektionsgefahr durch Wurmeier:
Hund und Katze sind unsere Familienmitglieder. Wir leben mit ihnen auf engstem Raum zusammen. Wenn wir die Grundregeln der Parasitenprophylaxe beachten, bleiben wir von Wurminfektionen verschont und unsere Fellnasen bleiben gesund. Da Kinder oft sehr viel schwerer erkranken, ist deren Schutz durch korrekt durchgeführte Entwurmungen besonders wichtig.
Im Menschen können sich die Eier dieser Würmer nicht zum fortpflanzungsfähigen Wurm entwickeln, sie bleiben im Larvenstadium. Lax formuliert: Die Larven irren in unserem Körper umher, um ein für Ihre Entwicklung zum Wurm günstiges Gewebe zu finden. Dabei gelangen sie in die Augen oder, wie vor einigen Jahren in der Fachpresse, bei einem sieben jährigen Mädchen, beschrieben, in das Gehirn, wo die Larvenmigration zur Ausbildung von Tumoren führte. Aus einer Untersuchung des britischen Gesundheitsministeriums wissen wir, dass in England tausende von Menschen ohne Ihr Wissen Spulwurmeier aufgenommen haben und bei Kindern bronchitisartige Symptome verursachen können. Anlass zu dieser Untersuchung war die Feststellung, dass zunehmend, nämlich 40 Menschen im Jahr, durch die Würmer Ihrer Haustiere erblinden. Entsprechend des zunehmenden Drucks wurden Tierärzte forschend tätig. Mindestens jeder 4. Hund und jede 8. Katze war in England von Spulwürmern befallen. Die Spulwurmeier können durch bloßes Kämmen im Fell nachgewiesen werden. Wir können uns also beim Streicheln mit diesen Wurmeiern infizieren. Ein weiterer Weg der Übertragung wurde kürzlich anhand von 4000 Bodenproben nachgewiesen – in 30% der Proben fanden sich Spulwurmeier.
In Deutschland liegen die Befallsraten bei Hund und Katze mit dem Spulwurm Toxocara höher. Fast jedes zweite Tier, je nach Untersucher zwischen 38 und 43 % der Katzen- und ca. 40% er Hunde, hat Spulwürmer.
Schutzmaßnahmen vor Infektionen mit Wurmeiern:
Wie beeinflusst die Behandlung mit geeigneten Entwurmungsmitteln die Befallshäufigkeit?
Bei unbehandelten und bei bis zu zweimal jährlich behandelten Katzen hat fast jedes zweite Tier Spulwürmer (zwischen 38 und 43 %). Bei Hunden liegt ein ähnlich hoher Spulwurmbefall vor. Erst häufigere, ¼ jährliche Entwurmungen mit geeigneten Präparaten führen zu signifikant weniger vom Wurm befallenen Tieren (10%). Für den Schutz des Tieres würde meist ein Entwurmungsintervall von 4 x im Jahr ausreichen. Leider finden wir auch häufig Infektionen mit anderen oder mehreren verschiedenen Wurmspezies auf einmal.
Wie kann ich meine menschlichen Familienmitglieder vor einer Infektion mit Wurmeiern durch unsere Haustiere schützen?
Familien benötigen einen maximalen Schutz. Deshalb ist die monatliche Entwurmung unserer Vierbeiner zu empfehlen, vorausgesetzt die entsprechend geeigneten Entwurmungsmittel, die auch alle Larven töten, werden verwendet. Die Behandlung sollte schon früh beim Welpen beginnen. Der Entwurmungserfolg sollte zusätzlich zur monatlichen Entwurmung mindestens alle halbe Jahre durch die Untersuchung von gesammelten Stuhlproben (sammeln Sie hierfür den Stuhl über 3 bis 5 Tage) erfolgen. Wurmeier sind für das Auge nicht sichtbar. Unter dem Mikroskop kann das Ei und damit die Wurmart identifiziert werden. Entsprechend wird das bei dieser Art wirksame Medikament für die Behandlung ausgesucht. Sollten diese Proben mehrfach frei von Wurmeiern sein, sind auch längere Entwurmungsintervalle von bis zu 3 Monaten denkbar und sicher. Die Würmer selbst sind nur bei extremen Befall sichtbar (Bild unten rechts, Bandwurmteile kleben an den Haaren um den After). Soweit sollte es nicht kommen, zum Schutz von Mensch und Tier. Hygienemaßnahmen, wie das sofortige Waschen der Hände nach Tierkontakt schützen theoretisch vor der Aufnahme von Wurmeiern. Da z.B. Spulwurmeier schon über unsere Schuhe in unsere Wohnungen gelangen, Eier im Fell der Tiere hängen und beim Streicheln auf unsere Kleidung übertragen werden und so von uns unbemerkt über unsere Hände in den Mund wandern können, ist aus meiner Sicht der Schutz nur durch Hygienemaßnahmen nicht zu gewährleisten.
Weshalb kann zum eigenen Schutz eine monatliche Entwurmung nötig sein?
Die Entwicklung vom Ei zur Larve, Wanderung durch den Körper bis in die Lunge, Abhusten der Larve und Entstehung eines fortpflanzungsfähigen Wurms, also der Entwicklungszyklus von einem Ei zum Produzenten von etlichen tausend Eiern dauert 4 – 6 Wochen. Durch monatliche Entwurmung kann unser Haustier theoretisch nicht zum Ausscheider von Wurmeiern werden und wir selbst können uns dann nicht infizieren.
Flöhe
Ärzte mahnen die konsequente Flohbekämpfung bei Haustieren an (01.02.2007)
Köln / Zwickau (aho) – Besonders Eltern sollten auf eine konsequente Flohbekämpfung ihrer Katze achten, denn insbesondere Kinder und Jugendliche können sich über Flohkot bei ihrem pelzigen Freund mit der Katzenkrankheit infizieren. “Leidet ein Kind, das Kontakt zu Katzen hat, unter schlecht heilenden Hautknötchen, geschwollenen Lymphknoten oder sogar unter Kopf-, Gelenkschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen, sollten Eltern mit ihm zum Kinder- und Jugendarzt. Denn dies können Hinweise auf die Katzenkrankheit durch Bartonella – Bakterien sein, die evtl. mit Antibiotika behandelt werden sollte”, warnt Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Vizepräsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Vor allem Kinder mit einem geschwächten Immunsystem sind gefährdet. Bei ihnen kann es auch zu schweren Krankheitsverläufen kommen.
Katzen gehören mittlerweile zu den beliebtesten Haustieren bei den Deutschen. Wenn sie sich viel im Freien bewegen oder sogar “streunen”, neigen sie zu Flohbefall und können so die Katzenkrankheit übertragen. Die Bakterien, die die Katzenkrankheit verursachen, leben im Verdauungstrakt des Flohs. Der Flohkot wirkt dann als “Übertragungsmittel”. Infizierter Flohkot befindet sich im Katzenfell und kann nach dem Streicheln der Katze an den Händen und Fingernägeln haften und beim Kratzen in den menschlichen Körper eindringen [1]. Auch an den Krallen der Katze kann sich Erregermaterial befinden. An der verletzten Hautstelle treten dann schmerzlose kleine, rotbraune Punkte auf, die auch als Insektenstiche fehl gedeutet werden können. „Eine gut gepflegte und vom Tierarzt betreute Katze birgt für Kinder kein Risiko und kann ihnen viel Freude bereiten. Bestimmte hygienische Regeln sollten Kinder im Umgang mit Haustieren aber immer einhalten: Nach dem Streicheln die Hände waschen und kein Zugang für den “Stubentiger’ zum Esstisch und zum Bett. Biss- und größere Kratzwunden sollte der Kinder- und Jugendarzt immer ansehen”, empfiehlt Professor Nentwich.
Links [1] http://www.animal-health-online.de/drms/klein/katzenkratz.htm
Bartonella ist die häufigste vom Mensch auf das Tier übertragene Zoonose. Flöhe übertragen außerdem Bandwürmer auf Mensch und Tier sowie auf Katzen die tödliche Tumorerkrankung Leukose.