Was passiert bei zu langem Gaumensegel und assoziierten Erkrankungen ohne die Operation?
Da das Gaumensegel über den Kehldeckel herabhängt, hört man kontinuierlich Schnarchgeräusche. Leider ist damit auch häufig die Aspiration („Verschlucken“ in die Lunge) von Nahrungspartikeln verbunden. Aspirate (z.B.) Nahrungspartikel haben nichts in den Luftwegen zu suchen und führen zu gefährlichen Lungeninfektionen und chronischen Entzündungen. Wird der Eingang zur Luftröhre durch das Gaumensegel verlegt kommt es immer wieder zu dramatischen Erstickungsanfällen, bei denen die Tiere wegen des Luftmangels ohnmächtig werden oder die gar tödlich enden. Aufregung, Belastung und hohe Umgebungstemperaturen sind häufig die Auslöser für solche Anfälle.
Das zu lange Gaumensegel schlägt bei jedem Atemzug auf die dahinter liegenden Kehlkopfstrukturen, die sich entzünden, anschwellen und damit noch mehr zur Verengung der Luftwege führen. Langfristig wird das Gewebe sich narbenartig verdicken und kann dann zur Lähmung der Stimmbänder und der Stimmritze führen. Letzteres ist dann nicht mehr umkehrbar ist und verschlechtert die Symptomatik und Prognose.
Daher empfehlen wir, ein Brachyzephales Atemwegs Syndrom möglichst frühzeitig abzuklären. Durch frühzeitige Behandlung kann dieser Teufelskreis unterbrochen werden und die beste Prognose für den Patienten erwirkt werden.