Ernährungsberatung für Wachsende Hunde

Die Körpergröße ist erblich angelegt und kann nach oben nicht durch vermehrte Fütterung beeinflusst werden. Hunde die während des Wachstums richtig gefüttert werden, wachsen nur im richtigen Verhältnis zur körperlichen Reife und erreichen die genetisch angelegte Körpergröße zu einem späteren – dem richtigen Zeitpunkt.

Die Hunde mittlerer und großer Rassen sollten in der Wachstumsphase nur mäßig gefüttert werden. Die praktische Durchführung einer „mäßigen Fütterung“ ist nicht einfach umzusetzen, denn ein Hund im Wachstum wird so gut wie nie „dick“ erscheinen, da mehr Energie sofort in schnelleres – zu schnelles Wachstum umgesetzt wird.


Wachstumstabellen, das Elterngewicht, das Alter des Patienten in Monaten (von 0 bis 12) und dessen jeweiliges Gewicht sind in Beziehung zu setzen, und somit zur Wachstumskontrolle eine gute Hilfe. Diese Wachstumskontrolle ist frühestmöglich zu beginnen.

Lassen Sie sich für Ihr neues Familienmitglied schon heute einen Kontrolltermin in der art-kleintierpraxis geben und nicht erst, wenn es schon zu spät ist.

Ein zu rasches Wachstum – und damit verbunden eine übermäßige Gewichtszunahme – belastet die noch nicht ausgereiften Gelenke und ist wegbereitend bei vielen Erkrankungen wie HD, ED, OCD u.a.

Diesen Risikofaktor können Sie selbst durch richtige Ernährung ausschließen.

 

Gerade die für solche Gelenkserkrankungen prädestinierten Rassen können durch kontrollierte Bewegung und Vermeidung von Überlastungen in der Wachstumsphase unterstützt werden.

Naturgemäß ist der Bewegungsdrang junger Tiere groß. Ein junger Hund soll sich auch bewegen. Man muss aber darauf achten, dass dabei die Gelenke nicht zu sehr strapaziert werden, und dass wildes Toben und rasante Galoppaden nur auf weichem, griffigem Boden erfolgen. Gerade die besonders aktiven Hunde sind häufig in den Risikogruppen der orthopädischen Entwicklungsstörungen zu finden.

Daher liegt es beim Besitzer, Belastungen über die Maße zu erkennen, beispielsweise die Dauer des wilden Tobens einzugrenzen, für genügend Ruhepausen zu sorgen, hohe Sprünge und enge Wendungen wie beim Ballspielen zu vermeiden, Fahrradfahren bis zum Ausgewachsensein zu vermeiden. Andererseits ist das Schwimmen eine das Skelett wenig belastende Bewegungsform und hilft zudem, die stützende Muskulatur aufzubauen. Gerne geben wir Ihnen weitere Ernährungs- und Trainingstipps für Ihren Hund und stehen bei Fragen zur Verfügung.